Dämmerungszeit = Einbruchszeit - stimmt das?

Einbruch am Tag

Es wird allgemein angenommen, dass Einbrecher sich nur die Dämmerung bzw. die dunkle Tageszeit zunutze machen, um ihr Schindluder zu treiben. In der Nacht sei man weniger geschützt, denken viele. Dass es jedoch auch am helllichten Tag zu Einbrüchen kommt, vermuten die wenigsten. Doch gerade dann, wenn alle Haushaltsmitglieder berufsbedingt außer Haus sind, ist niemand da, der aufpassen kann. Und so ist so mancher schon von der Arbeit verwundert nach Hause gekommen. Einbrecher nutzen gern die Tageszeiten, in denen sie die Abwesenheit ihrer Opfer vermuten. Fast die Hälfte aller Einbruchsfälle ereignen sich am Tage zwischen 10 und 18 Uhr.

Leerstehende Häuser sind die größte Verführung für Einbrecher

Ein Privathaus wird generell mit Wohlstand oder Reichtum assoziiert. Steht das Haus leer, ist zu erwarten, dass niemand einen Einbruch bemerkt. Zudem befinden sich leerstehende Häuser eher in abgelegenen Gebieten als in Ballungszentren. Aus diesen Gründen ist insbesondere ein leerstehendes Haus ein gefundenes Fressen für Einbrecher, zumal diese dort Wertgegenstände vermuten.

Wie werden die meisten Einbrüche ausgeführt?

Die beliebtesten Ziele von Einbrechern sind jene, die leicht zu bezwingen sind. Bei einer offenen Balkontür oder angekippten Fenstern haben die Täter hauptsächlich bei Erdgeschosswohnungen leichtes Spiel, denn sie verursachen bei der Tat kaum Spuren und Geräusche, da sie leicht direkten Zugang zum Tatort haben. In höheren Stockwerken oder bei genügend gesicherten Fenstern sind schon Spezialwerkzeuge nötig, um an die potenzielle Beute zu kommen. Wenn möglich, ist es zur eigenen Sicherheit ratsam, nicht im Erdgeschoss, sondern mindestens im ersten Stock zu wohnen.

 

 

Was nehmen Einbrecher am häufigsten mit?

Es sind nicht unbedingt die voluminösen Dinge wie Fernseher und Monitore, die bei einem Einbruch am ehesten verschwinden. In vielen Fällen handelt es sich beim Sachverhalt um Gegenstände wie Handys, Notebooks und natürlich um echten Schmuck wie Ringe oder Ketten. Auch wenn es hübsch aussehen mag, sollten echte Schmuckstücke niemals als Ziergegenstände offen herumliegen. Kommen die Täter aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis, werden gelegentlich auch Beweismittel oder bestimmte persönliche Dinge gestohlen, die zuvor der Gegenstand eines heftigen Streits geworden sind. Hier kann es sich um den Streit zweier Geschwister, um ein ungleich verteiltes Erbe oder bei Partnern um einen Racheakt für einen Seitensprung handeln

Einbrecher hinterlässt keine Spuren – rechtlich schwer zu verfolgen

Es ist darauf zu achten, alle Vorkehrungen zu treffen, damit ein Einbrecher auch Spuren hinterlässt. Wird es den Dieben zu leicht gemacht und der Einbruch erfolgt ohne sichtbaren Beschädigungen, besteht in den meisten Fällen wegen Mangel an Beweisen, kein Versicherungsschutz.
Alles, was für potenzielle Einbrecher von Interesse sein kann, soll zur Sicherheit fotografiert und so sicher verstaut werden, dass der Einbrecher gezwungen ist, Schaden anzurichten, um an das Objekt seiner Begierde zu kommen. Dann ist es nämlich durch die Beweiskraft wesentlich leichter, Ansprüche bei Versicherungen geltend zu machen und Strafanzeige zu erstatten. Wichtig ist es, Fotos von den Einbruchspuren zu machen.

Zu welchen Jahreszeiten wird am häufigsten eingebrochen?

Auch hier denkt man zuerst an die Urlaubstage im Sommer, doch sind es oftmals gerade die Wintertage und -Feste, welche für die Opfer mit Schrecken enden. Dann gilt es erstmal, herauszufinden, wer der Täter sein könnte und mit welchem Motiv er gehandelt hat. Die Statistik zeigt, dass man in den Monaten Oktober bis Januar besonders auf der Hut sein sollte, denn in dieser Zeit finden viele Partys und Veranstaltungen statt, weshalb dann viele nicht zu Hause sind. Gerade Halloween ist eine potenzielle Gefahrenquelle, denn hier finden nicht nur die eher spaßig gemeinten Umzüge von Kindern, sondern auch vermehrt Straftaten statt.

Wo finden die meisten Einbrüche statt?

Mehrfamilien-, Zweifamilien- und Einfamilienhäuser sind die beliebtesten Ziele von Einbrechern, da es dort nach deren Einschätzung am meisten zu holen gibt. Außerdem ist es dort leichter, sich den Zugang zum Treppenhaus zu erschwindeln, indem man sich als Postzusteller o. ä. ausgibt. In Einfamilienhäusern geschieht der Einbruch oftmals durch Diebesbanden, die es verstehen, eventuell getroffene Schutzmaßnahmen zu umgehen.

Was sind das vornehmlich für Leute, die Einbruch begehen?

Man stellt sich den typischen Einbrecher so vor: maskiert, mit Pistole und harschen Drohgebärden. Fast die Hälfte aller Einbrüche werden jedoch von Verwandten, Freunden oder sogar von Familienmitgliedern begangen, und zwar dann, wenn diese zum Beispiel per Schlüssel Zugang zum Haus des Opfers haben. Und nicht immer ist Habgier das Motiv. Oftmals handelt es sich auch um Racheakte nach einer Scheidung oder eines Streits zwischen ehemaligen Freunden, oder in einigen Fällen auch um einen dummen Streich oder um ein persönliches Signal. Zudem finden sich Einbrecher vornehmlich im jüngeren Segment der Gesellschaft – meist sind die Täter zwischen 21 und 34 Jahre alt.

Welche Personengruppen sind des Öfteren von Einbrüchen betroffen?

Oftmals sind gar nicht einmal Fremde die Zielscheibe von Einbrechern. Eher sind es größtenteils „Freunde“, welche in die Behausung des Opfers eindringen. Dem liegt zum Teil auch eine gewisse Hilflosigkeit zugrunde, denn viele Einbrecher haben derzeit keine Arbeit oder sind noch in der Ausbildung. Soziale Unterschiede innerhalb des Bekanntenkreises oder schwerwiegende Konflikte zwischen Freunden können somit eine Ursache sein, warum gerade relativ vertraute Personen zu Tätern werden.

Wie kann man sich vor einem Einbruch schützen?

Zum Schutz vor Einbrüchen empfiehlt es sich immer, möglichst keinen hausfremden Personen mitzuteilen, wenn man das Haus verlässt, vor allem dann, wenn man allein wohnt. Postings auf Facebook hatten schon oft unangenehme Überraschungen bei der Heimkehr zur Folge. Des Weiteren sollten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Schäden zu vermeiden oder diese zu minimieren:

  • Schließen Sie eine Hausrats- und Rechtsschutzversicherung ab
  • Fenster und Türen schließen, bevor man von zu Hause weggeht
  • niemals vor dem Fenster mit Wertsachen hantieren
  • Wertsachen dort aufbewahren, wo Einbrecher sie am wenigsten vermuten
  • Licht im Flur brennen lassen, wenn man das Haus verlässt
  • Sicherheitsverriegelungen und gegebenenfalls Alarmanlage einbauen


Am besten holen Sie sich Hilfe vom Fachmann! Schlüsseldienste sind spezialisiert auf Sicherheitstechnik und ein Beratungstermin in den meisten Fällen kostenlos. Auch bietet die Kriminalpolizei einen Beratungsservice, wo eine Besichtigung bei Ihnen vor Ort vorgenommen wird. 
In jedem Fall erhalten Sie Empfehlungen um Ihr Zuhause sicherer zu machen. 

Zusammenfassung

Die meisten Einbrüche werden von Menschen aus dem Bekanntenkreis und nicht von Unbekannten begangen, und das in vielen Fällen zur Tageszeit, nicht nur nachts. Besondere Vorsicht ist in den Herbst- und Wintermonaten geboten, da es hier eher dunkel wird. Die Motive der Täter sind vielfältig und reichen von Habgier über Rache, bis hin zu Not oder Neid. Gerade in Ballungszentren ist die potenzielle Gefahr größer als auf dem Lande. Es gibt viele Möglichkeiten, sich vor Einbrüchen zu schützen und gegebenenfalls juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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