Einbruch und Raub führen häufig zu hohen Sachschäden oder Verlusten. Ein nützliches und effektives Alarmsystem kann das Problem grundlegend lösen und Schäden minimieren. Allgemein haben jede Alarmanlagen, egal wie diese funktionieren, eine Alarmzentrale und Signalgeber. Das Signalgerät ist per Funk oder Kabel mit der Alarmzentrale verbunden.
Wählen Sie zwischen Abschreckungsmaßnahmen und solchen Maßnahmen, mit denen die Täter identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden können. Systeme mit Videofunktionen sind besonders modern und effektiv. Wenn Sie mit einem Basispaket beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass es sich nach Bedarf erweitern lässt.
Arten von Alarmanlagen für Unternehmen
Drahtalarmanlage
Bei dieser Alarmanlage handelt es sich um eine verkabelte Abwandlung. Alle eingebundenen Bestandteile haben eine Kabelverbindung zur Hauptstelle des Systems. Bewegungssensor wie auch Tür- und Fensterkontakte gehören somit zu den bedeutendsten Bestandteilen, dazu können z. B. Feuermelder optional mit angeschlossen werden. Daher eignet sich die Drahtalarmanlage perfekt für mittlere bis große Geschäftsgebäude, Fabrikhallen oder Bürogebäude.
Leider stellt die unvermeidbare Verlegung der Verkabelung nicht selten einen größeren Aufwand dar – für jede Komponente muss sorgfältig eine Kabelverbindung zur Hauptstelle hergestellt werden. Je nach Größe des Gebäudes kann diese Arbeit eine Anzahl von Wochen beanspruchen, besonders dann, wenn noch Kabelschächte angelegt werden müssen.
Die direkte Drahtverbindung punktet mit einem entscheidenden Vorteil – sie macht die Anlage störungsresistent. Zu einem Abbruch der Datenübertragung kommt es hauptsächlich innerhalb eines Kabelbruches.
Durch die dauerhafte Stromversorgung benötigt die verkabelte Alarmanlage keine Batterie und deshalb ist das Wechseln der Batterien hinfällig.
Vorteile:
- Störungsresistent dank exklusivem Übertragungsweg
- Sehr große Anzahl integrierbarer Melder
- Erweiterung mit Funkkomponenten möglich
- Austauschen von Batterien entfällt dank permanenter Stromversorgung
Funkalarmanlage
Die Funkalarmanlage wird drahtlos installiert und überträgt die Signale per Funk weiter. Genauso wie bei der Drahtanlage, ist für die Auswertung der Daten die Leitstelle verantwortlich, die über eine schnurlose Netzwerkverbindung mit den einzelnen Elementen kommuniziert. Diese Alarmanlage eignet sich am besten für kleinere und mittlere Geschäftshäuser.
Da keine Kabelverlegung stattfindet, lassen sich diese Alarmanlagen schneller einrichten und sind ebenfalls kostengünstiger. Bei der Einrichtung sollte aber darauf geachtet werden, dass jede Wand den Wirkungsbereich der Funkverbindung senken kann.
Die getrennten Module des Systems werden vorwiegend mit Batterien versorgt. Sobald die Batteriekapazität nachlässt, meldet sich das System rechtzeitig mit einem hörbaren Warnton.
Fast sämtliche Funk-Alarmanlagen lassen sich außerdem so programmieren, dass sie eine vorgegebene Initiative absolvieren, die mit Hilfe eines bestimmten Melders ausgelöst wird. Hiermit kann die Hauptstelle unterscheiden, ob es sich um z. B. einen Brand oder einen Einbruch handelt und die vorweg programmierte Aktivität durchführen.
Die Funkalarmanlage zeichnet sich im Besonderen anhand ihrer Vielseitigkeit aus. Sie lässt sich z. B. gleichermaßen an schwer zugänglichen Orten anwenden und kann ständig mühelos mithilfe übriger Bestandteile ausgebaut werden. Im Falle eines Umzugs lässt sie sich ebenfalls einfach mitnehmen.
Vorteile:
- Entfallende Kabelverlegung
- Schnelle und saubere Installation
- Flexibel und erweiterbar
- Bequeme Bedienung
- Keine gesundheitsschädliche Strahlung
- Lange Batterielebensdauer
Hybridalarmanlage
Unter dem Begriff Hybrid versteht man in der Technologie eine Kombination aus zwei differenzierten Technologien. Die Hybridalarmanlage benutzt jeweils die Benefits der kabelgebundenen und ebenso der kabellosen Alarmanlagen. Damit lassen sich Aufwand und Kosten einsparen. Allerdings gibt es nur sehr wenige Anbieter für diese Alarmanlage. Es wird empfohlen, dass dieses System Fachleute installieren, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Es ist nicht immer einfach, später weitere Komponenten hinzuzufügen.
Wenn aufgrund struktureller Bedingungen ein reines drahtloses Alarmsystem an seine Grenzen stößt, wird insbesondere ein Hybridlösung empfohlen. Dies ist beispielsweise bei mehrstöckigen Gebäuden mit sehr dicken Stahlbetondecken und -wänden wie unterirdischen Garagen der Fall.
Perimeter Überwachung oder Gebäudesicherung?
Wenn Sie wissen, welchen Typ Sie von den Alarmanlagen bevorzugen, sollten Sie klären, wo Sie überall Sicherheit möchten. Möchten Sie bloß Ihr Gebäude absichern und ein Eindringen verhindern oder brauchen Sie eine Freiland-/Perimeterüberwachung, die ein Gelände vor unbefugtem Betreten schützt? Womöglich benötigen Sie trotzdem die eine oder andere Kombination?
Nachfolgend beschreiben wir Ihnen die Opportunitäten, die Ihnen zur Sicherung und Überwachung der betreffenden Versionen zur Verfügung stehen.
Möglichkeiten der Umgebungsüberwachung (Freilandschutz)
Prinzipiell setzt die Freilandüberwachung an verschiedenartigen Punkten eines Außengeländes an und soll einen Eindringling frühestmöglich bemerken und melden.
Bei der Zaundetektion reagiert das Alarmsystem auf Vibrationen des Zaunes, die durch Klettern, Durchschneiden oder Entfernen von Zaunelementen verursacht werden. Diese Art der Eindringlings-Erkennung kann etwa 200 bis 300 Meter umfassen.
Thermalkameras, auch Wärmebildkameras genannt, erfassen und messen die Infrarotenergie von Objekten. Die Kamera verwendet die gemessene Infrarotstrahlung, um elektronisch ein Bild zu erstellen, das die Oberflächentemperaturverteilung des gemessenen Objekts zeigt.
Die Wärmebildkamera reagiert auf Unterschiede in der Umgebungstemperatur. Da die Wärmebildkamera keine genaue Identifizierung ermöglicht, wird empfohlen, sie in Verbindung mit der Videoüberwachung zu verwenden: Wenn die Wärmebildkamera eine ungewöhnliche Situation erkennt, sendet sie den genauen Standort an die Wärmebildkamera und erkennt dann automatisch den verdächtigen Bereich. Das Bildmaterial kann dann schnell und einfach ausgewertet werden.
Durch die Bodenerkennung wird das Bodensignalkabel (z. B. in Form einer Matte) in den Boden verlegt (z. B. unter Pflastersteinen, Platten, Erde, Rasen), um unbefugtes Eindringen zuverlässig zu erkennen. Das System reagiert sowohl auf das Laden als auch auf das Entladen, sodass der Erkennungsschwellenwert normalerweise dynamisch eingestellt werden kann. Dies wird meist zur Sicherung von kritischer Infrastruktur, Hochsicherheitsbereichen oder hochwertigen Objekten eingesetzt.
Da die Bodenerkennung nicht auf Witterungseinflüsse oder elektromagnetische Störungen reagiert, kommt es kaum zu Fehlalarmen.
Die Lichtschranke ist eine Sicherheitsvorrichtung am Türsystem. Das Gitter ist ein elektronisches optisches System. Es besteht aus einer Licht- oder Infrarotstrahlungsquelle (Sender) und einem Sensor (Empfänger). Der Detektor bemerkt eine durch das Objekt verursachte Unterbrechung des Lichtweges und blockiert den Fahrer.
Möglichkeiten der Gebäudesicherung
Es ist nicht immer notwendig den Außenbereich zu schützen, manchmal ist die Sicherheit des Gebäudes allein ausreichend. Andernfalls ist ein so hohes Schutzniveau wünschenswert, um die Sicherheit des Standorts und des Gebäudes zu gewährleisten. Unabhängig davon, was Sie benötigen, werden wir Ihnen im Folgenden verschiedene Optionen für die Gebäudesicherheit vorstellen.
Nebelsysteme eignen sich für alle Gebäude. Die Rauchmaschine ist mit dem Alarmsystem verbunden und wird z. B. ausgelöst durch unbefugtes Öffnen von Fenstern oder durch Bewegungsmelder. Befindet sich der Einbrecher noch außerhalb des Gebäudes, wird er durch den Nebel irritiert und lässt eventuell von seinem Vorhaben ab, das Nebelsystem hat somit eine abschreckende Wirkung. Wenn er bereits im Gebäude ist, ist er desorientiert – er kann die Beute nicht finden, sucht nach einem Ausgang, der Fluchtweg ist behindert und vielleicht trifft sogar noch die Polizei ein und kann den Täter festnehmen.
Der Rauch ist harmlos und kann rückstandsfrei und unter guter Belüftung aus dem Gebäude entfernt werden.
Der Glasbruchmelder reagiert auf das zerbrochene Fensterglas und löst einen Alarm aus. Der Glasbruchmelder wird besonders für den Einsatz von großen Fenstern empfohlen.
Es gibt verschiedene Versionen von Glasbruchmeldern: akustische, passive und aktive Glasbruchmelder. Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Detektoren besteht in der Art und Weise, wie sie reagieren.
Welche Variante für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist, hängt von der Art und Größe der zu schützenden Scheibe ab.
Welches Fenster wird der Täter wählen? Wahrscheinlich eines, das nicht von allen Seiten aus zu sehen ist. Genau für solche Fenster eignet sich auch die Anbringung des Glasbruchmelders. Besonders gerne wird in Häuser eingebrochen, die sich neben Schallquellen (z.B. Eisenbahnlinien) befinden. Die Einbrecher nutzen z.B. den Lärm eines Zuges aus, um ein Fenster einzuschlagen.
Lichtschranken oder Gittersysteme eignen sich ebenfalls zur Gebäudesicherheit. Die Lichtschranken bilden unsichtbare und sehr schmale Detektionswände vor den großen Fenstern. Die Unterbrechung der Barriere, also des Lichtstrahls, löst einen Alarm aus.
Mögliche Verwendungen im Außen- und Innenbereich
Natürlich gibt es auch Überwachungsmöglichkeiten die Sie im Außen- und im Innenbereich einsetzten können. Stellen Sie sich die Fragen, wie groß sind die zu schützenden Bereiche, welche Objekte müssen unbedingt geschützt werden, welche Technologen sind für die Überwachung am besten geeignet.
Bei der Videoüberwachung werden Kameras verwendet, um Orte, Objekte oder Personen zu beobachten. Diese werden über Kabel oder Funk mit anderen Kameras, Monitoren und Aufzeichnungs- oder Auswertungsgeräten in einem separaten System verbunden.
In diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten, Überwachungskameras einzusetzen. Die Kamera kann Bilder in Echtzeit übertragen, Bilder dauerhaft aufzeichnen oder die Aufnahme sofort nach Erkennung einer Bewegung starten.
Bewegungsmelder scannen einen großen Bereich der Umgebung und erkennen unbefugte Bewegungen frühzeitig. Hochwertige Geräte können die Wärme des menschlichen Körpers aufzeichnen und so auch in einer völlig dunklen Umgebung reagieren. Der Bewegungsmelder kann in verschiedenen Positionen und Positionen installiert werden, auch wenn der Eindringling dies nicht vermutet.
Bei Verwendung eines Bewegungsmelders sollte jedoch darauf geachtet werden, dass kein Fehlalarm auftritt, z. B.: durch ein Tier. Hierfür eignet sich besonders die Kombination mit einer Videoüberwachung, die deutlich zeigt, ob es sich um einen echten Einbruchsversuch handelt oder ob nur die Katze ihre Runden dreht.
Zusatzfunktion: Akustisches und visuelles Alarmsignal
Sie wissen bereits, welche Bereiche Sie mit Alarmsystem ausstatten und haben sich für eine Methode entschieden. Nun haben Sie die Möglichkeit, weitere Funktionen auszuwählen. Akustische oder visuelle Alarmsignale lassen sich jederzeit im Innen- und Außenbereich ergänzen.
Der laute Signalton einer Sirene hat eine abschreckende Wirkung.
Sie selbst, Nachbarn und Passanten werden durch den Lärm sofort aufmerksam und bemerken, hier stimmt etwas nicht. Der Täter sucht sofort das Weite und hat keine Zeit mehr, um seine Tat auszuführen. So wird bestenfalls der Einbruch verhindert oder der Schaden begrenzt, falls der Dieb z.B. schon bei einem Schloss zugange war.
Der Nachteil der Sirene ist, dass der Täter gewarnt wird und möglicherweise entkommt, bevor die Polizei eintrifft. Wenn Sie also nicht nur daran interessiert sind, die Täter zu vertreiben, sondern auch daran, dass diese hinter Schloss und Riegel landen, sollten Sie sich keinen Tonsignalsender zulegen
Diese Art von Alarmsignal können Sie im Außen- sowie im Innenbereich verwenden.
Zusätzlich zum Alarm kann auch ein visuelles Alarmsignal eingesetzt werden. Dieses besteht normalerweise aus roten, teilweise rotierenden oder blinkenden Lichtern. Eine Lichtsirene kann Einbrüche verhindern und erregt Aufmerksamkeit.
Im Falle eines stillen Alarms werden beim Auslösen des Alarms keine anderen visuellen oder akustischen Reize abgegeben. Der Nachteil ist, dass sich der Dieb sicher fühlt und alle Zimmer durchwühlt, was zu großen Verlusten führen kann, wenn er mit der Beute entkommt. Andererseits werden Täter eher festgenommen, sofern es der Polizei gelingt, rechtzeitig einzutreffen.
Fazit
Wenn Sie Ihr Unternehmen sicher schützen möchten, stehen Ihnen eine Vielzahl von Alarmanlagen zur Verfügung. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Ihre Objekte im Innen- und Außenbereich sinnvoll zu schützen. Sie entscheiden, ob akustische oder visuelle Warnsignale den Ton angeben und wählen die Art des Alarmsystems aus.
Um Ihr Unternehmen noch besser zu schützen, können Sie die Alarmanlagen mit Gefahrenmeldern erweitern oder das System an ein Servicecenter anschließen.
Durch die Kombination mehrerer Systemkomponenten – z.B. Bewegungsmelder und Videokamera – wird die Schutzfunktion verstärkt, bzw. erkennt man auch zuverlässig, ob es sich um einen Fehlalarm handelt.