Urlaubszeit - Vorkehrungen, damit Einbrecher keine Chance haben

Die schönste Zeit des Jahres steht bevor – der Sommerurlaub!

Automatisch stellt sich die Frage: Wie kann man sein Zuhause während der Abwesenheit sicherer machen?

Einbrecher Gross

Denn leider ist es eine Tatsache, dass Einbrecher gerade in dieser Zeit vermehrt aktiv werden und die lockere Urlaubsstimmung schamlos ausnutzen. Doch keine Sorge! Mit ein paar einfachen und effektiven Vorkehrungen können Sie die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs minimieren und Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen.

Nachfolgend lesen Sie ein paar kleine Vorbeugungsmaßnahmen, um potenzielle Täter von Ihrem Vorhaben abzubringen:

Vermeiden Sie Anzeichen von Abwesenheit0

Das A und O eines sicheren Zuhauses ist, den Anschein zu erwecken, dass es bewohnt ist. Hier sollten Sie einige kleine Vorbeugungsmaßnahmen treffen. Ersuchen Sie zum Beispiel Bekannte oder Nachbarn, den Postkasten regelmäßig zu leeren und auch Werbematerial zu entfernen. Am besten ist es jedoch, eine gute Nachbarschaft zu pflegen – denn wer könnte besser auf Ihr Objekt aufpassen, als Menschen, die in der Nähe leben? Ihre Nachbarn können auch während Ihres Urlaubs ein „Auge“ auf Ihr Zuhause haben und Unregelmäßigkeiten schnell erkennen.

1. Postkasten regelmäßig leeren

Ein überquellender Briefkasten signalisiert potenziellen Einbrechern, dass niemand zu Hause ist. Sollten Sie einmal längere Zeit abwesend sein, sollte ein Nachbar oder eine zuverlässige Person damit beauftragt werden, regelmäßig den Postkasten zu leeren.

2. Pakete nicht vor der Haustür liegen lassen

Pakete sollten nicht vor der Haustür liegen gelassen werden, da auch dies ein Indiz für eine längere Abwesenheit darstellen kann. Nutzen Sie Paketshops oder Vereinbarungen mit dem Zusteller, um die Lieferung während Ihrer Anwesenheit sicherzustellen.

Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, reduzieren Sie Ihr Risiko dafür, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden, schon einmal deutlich.

3. Zeitungsabos pausieren

Auch Zeitungsabonnements sollten während der Abwesenheit pausiert werden, damit sich die Zeitungen nicht vor der Haustür oder im Garten stapeln.

4. Werbematerial entfernen

Auch Werbematerial sollte regelmäßig entfernt werden, um den Eindruck der Abwesenheit zu vermeiden

5. Geschlossene Rollläden vermeiden

Achten Sie darauf, dass die Rolläden im eigenen Haus nicht den ganzen Tag geschlossen bleiben. Dies ist wichtig, um den Eindruck eines bewohnten Hauses zu signalisieren und potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Denn geschlossene Rollläden signalisieren Abwesenheit und können somit Einbrecher anlocken. Eine einfache Abhilfe bietet hier eine Zeitschaltuhr, die die Rollläden zu verschiedenen Zeiten öffnet und schließt oder ein netter Nachbar, der diese Aufgabe übernehmen kann.

6. Die Beleuchtung mit Zeitschaltuhr regeln

Ein sicheres Indiz für eine längere Abwesenheit ist, wenn Häuser oder Wohnungen tagelang unbeleuchtet bleiben. Einbrecher kundschaften zumeist die Umgebung aus und konzentrieren sich in erster Linie auf unbewohnte Häuser, um unbeobachtet ihrer Tat nachzugehen. Vermeiden Sie diesen Fall, indem Sie mit Zeitschaltuhren in verschiedenen Zimmern zu möglichst unterschiedlichen Zeitpunkten Ihre Beleuchtung regeln. Dies signalisiert, dass Ihr Haus trotz Ihrer Abwesenheit bewohnt ist. So können Sie Ihre verdiente Urlaubsreisen entspannt genießen.

7. Keine öffentliche Bekanntgabe der Abwesenheit

Eine öffentliche Bekanntgabe Ihrer Abwesenheit kann die Chance für einen Einbruch bedeutend erhöhen. Vermeiden Sie daher alle öffentlichen Hinweise auf Ihre Abwesenheit. Hierzu zählen beispielsweise die Ansage auf dem Anrufbeantworter oder die Veröffentlichung Ihres Abwesenheitszeitraums auf Social Networks wie Facebook oder Ähnlichem. Sie sind sonst ein gefundenes Fressen für potenzielle Einbrecher.

8. Schmuck, Wertgegenstände und wichtige Dokumente schützen

Falls Sie zu Hause wertvolle Gegenstände oder wichtige Dokumente aufbewahren, ist es ratsam, diese entweder in einem im Haus fest verbauten Safe oder außerhalb, z.B. im Bankdepot, zu verwahren. Haben Sie sich für einen Tresor mit Feuerschutz entschieden, haben Sie noch zusätzlich den
Vorteil, dass im Falle eines Brandes, Ihre darin verwahrten Gegenstände geschützt sind.

9. Sicherheitstechnik als zusätzliche Maßnahme

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zusätzlich zu den genannten Maßnahmen auch auf Sicherheitstechnik zurückgreifen. Hier gibt es viele Möglichkeiten – von Alarmanlagen über Bewegungsmelder bis hin zu Kameras. Selbstverständlich können auch mehrere Maßnahmen kombiniert werden, um ein noch besseres Gesamtpaket zu erhalten.

In Österreich stehen Ihnen für eine Präventivberatung zum Thema „Eigenheim sichern“ in allen Landeshauptstädten die Abteilung Kriminalprävention der Landespolizeidirektion, sowie die Abteilung Kriminalprävention des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck zur Verfügung.

Schlüsseldienste und Sicherheitsunternehmen bieten ebenfalls Beratungen und Produkte rund um das Thema Sicherheitstechnik – mechanischen und elektronischen Einbruchschutz – an. Wenden Sie sich an ein vertrauensvolles Unternehmen in Ihrer Umgebung.

10. Alarmanlage

Alarmanlagen bieten ein hohes Maß an Sicherheit und Schutz für Häuser und Wohnungen. Sie können Einbrüche und Diebstähle verhindern, indem sie potenzielle Kriminelle abschrecken. Im Ernstfall wird ein lauter Alarm ausgelöst, der dazu führt, dass Anwohner aufmerksam werden und die Polizei alarmieren können. Je nach Einstellung kann auch sofort ein Signal an einen Überwachungsdienst oder die Polizei gesendet, die schnell reagieren und Maßnahmen ergreifen können. Darüber hinaus können moderne Alarmanlagen auch mit Smart-Home-Systemen integriert werden, mit denen Benutzer von überall in Echtzeit Zugriff auf ihr System haben und es steuern können.

11. Bewegungsmelder rund um das Haus

Bewegungsmelder funktionieren durch die Erfassung von Veränderungen im Umfeld – z.B. durch Wärmeabstrahlung oder Bewegung. In den meisten Fällen aktivieren Sie in der Außenanlage des Hauses die Beleuchtung. Daher bietet diese Version bereits einen Einbruchsschutz, da eine frühzeitige Erkennung von verdächtigen Bewegungen rund um das Haus oder Eigentum möglich ist. Einbrecher bewegen sich gerne in der Dunkelheit, daher werden sie von lichtdurchfluteten Gärten und Gehwegen zumeist abgeschreckt und vertrieben.

12. Kameras im Außenbereich

Kameras, die durch Bewegungssensoren aktiviert werden, sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Einbrechern keine Chance zu geben. Niemand lässt sich gerne bei einem Eigentumsdelikt filmen.

All diese Maßnahmen erschweren es Gelegenheitsdieben und Einbrecherbanden, sich unbefugt Zutritt zu verschaffen. Sie konzentrieren sich dann auf ein weniger geschütztes Gebäude, um ein geringeres Risiko zu haben.

Was tun, wenn ein Einbruch passiert ist?

Sollte trotz aller Vorkehrungen dennoch ein Einbruch passieren, bewahren Sie unbedingt die Ruhe und beachten Sie folgende Schritte:

  •  Verständigung der nächsten Polizeidienststelle
  • Ist der Einbruch bereits außerhalb des Hauses oder der Wohnung erkennbar, betreten Sie Ihr Zuhause nicht mehr.

  • Bemerken Sie den Einbruch erst nach dem Betreten der Räumlichkeiten, berühren und verändern Sie nichts im Haus/in der Wohnung.

  • Warten Sie außerhalb des Tatorts auf das Eintreffen der Polizei.

Vertrauen Sie darauf, dass die Polizei alle notwendigen Schritte einleiten wird, um den Einbruch aufzuklären.

Fazit: 

Ein Einbruch kann für die Betroffenen nicht nur finanziell, sondern auch emotional sehr belastend sein. Deshalb ist es ratsam, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, wie man sein Zuhause während der Abwesenheit sicherer machen kann. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie schon viel erreichen – und wenn Sie sich zusätzlich auf Sicherheitstechnik verlassen, können Sie das Risiko eines Einbruchs weiter minimieren. Fühlen Sie sich rundum wohl und genießen Sie Ihren wohlverdienten Urlaub!

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Michael Eichinger
Kriminalprävention Michael Eichinger ist seit 2007 in der Kriminalprävention tätig; berufsbegleitende Ausbildungen mit Abschluss in Gewalt- u. Suchtprävention; sozialwissenschaftl. Studium in Salzburg; Teilnahme an mehreren Studien, zuletzt IMPRODOVA (intern. Studie mit acht teilnehmenden EU-Ländern); Vortragender in verschiedenen Führungskräftenseminaren sowie von Lehrlingsausbildern;

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